Mit über 60.000 Neuerkrankungen jährlich ist Prostatakrebs die häufigste Krebserkrankung bei Männern in Deutschland. Frühzeitig erkannt, bestehen jedoch gute Heilungschancen. Das zertifizierte Prostatakrebszentrum am Klinikum Rheine vereint Fachkompetenz aus verschiedenen medizinischen Disziplinen, um eine personalisierte und optimale Behandlung sicherzustellen.
Früherkennung: Der Schlüssel zum Erfolg
„Prostatakrebs ist eine Erkrankung, die nicht nur ältere Männer betrifft. Auch jüngere Patienten können betroffen sein, insbesondere, wenn in der Familie bereits Fälle von Prostatakrebs aufgetreten sind“, erklärt Dr. Christian Eggersmann, Chefarzt der Klinik für Urologie und Kinderurologie am Klinikum Rheine. „Unser Ziel ist es, eine erstklassige medizinische Betreuung zu bieten, die sowohl modernste Diagnostik- als auch Therapieansätze umfasst.“
Dr. Eggersmann hebt hervor, wie wichtig die Vorsorge ist: „Wir empfehlen Männern ab dem 45. Lebensjahr, regelmäßig Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen – bei familiärer Vorbelastung sogar schon ab dem 40. Lebensjahr. Eine frühe Diagnose kann entscheidend sein, um die Krankheit erfolgreich zu behandeln.“
Individuelle Therapiepläne für jeden Patienten
Nach der Diagnosestellung entscheidet ein interdisziplinäres Expertenteam gemeinsam mit dem Patienten über die optimale Therapie. „Wir begegnen unseren Patienten mit Empathie und einer tiefen Wertschätzung für ihre individuellen Bedürfnisse“, erläutert Dr. Eggersmann weiter. „Es macht uns besonders stolz, dass Auditoren unser Zentrum als ein ‚Zentrum mit Herz‘ bezeichnet haben – ein Zeichen dafür, dass unsere Werte und unsere Arbeit wahrgenommen und geschätzt werden.“
Zu den möglichen Behandlungsoptionen zählen minimalinvasive, robotisch-assistierte Prostatektomien, Strahlentherapie, medikamentöse Tumortherapien und die sogenannte „Active Surveillance“, also die aktive Überwachung in Form von engmaschigen Kontrolluntersuchungen bei früh erkanntem Prostatakrebs.
Das Prostatakrebszentrum setzt auf eine enge Vernetzung zwischen den Fachbereichen Urologie, Radiologie, Onkologie und Nuklearmedizin. Dadurch können Patienten von einer umfassenden Diagnostik profitieren, zu der unter anderem die Magnetresonanztomographie (MRT), die Skelettszintigraphie und das hochmoderne PSMA-PET/CT zählen.
Nachsorge: Ein wichtiger Bestandteil der Behandlung
Nach Abschluss einer erfolgreichen Behandlung beginnt die Nachsorgephase, die im Prostatakrebszentrum ebenfalls eng begleitet wird. Regelmäßige PSA-Wert-Kontrollen und urologische Untersuchungen gewährleisten, dass mögliche Rückfälle frühzeitig erkannt und behandelt werden können.
Neues zertifiziertes Zentrum für Prostatakrebs am Klinikum Rheine