Die Akademie der Mathias-Stiftung Rheine legt bei allen Aus-, Fort- und Weiterbildungsgängen großen Wert auf die Verbindung von Theorie und Praxis. Daher werden in einer Vielzahl von Bildungsgängen praktische Übungen und seit neustem auch modernste Simulationstrainings durchgeführt. Diese erfolgen im neuen hauseigenen Skills Lab und Simulationszentrum der Mathias-Stiftung, welches vor Kurzem auf dem Campus der Akademie am Mathias-Spital Rheine fertiggestellt wurde. Dort werden je nach Bildungsgang realitätsnahe Arbeitssituationen nachgestellt, um praktisches Lernen in einer geschützten Umgebung zu ermöglichen.
Realitätsnahe Trainings für Handlungssicherheit im Arbeitsalltag
Auf einer Fläche von rund 800 Quadratmetern bietet das neue Zentrum neben einem großen Schulungsraum mit zehn Arbeitsplätzen für praktische Übungen (sog. Skills Lab) realitätsgetreu eingerichtete Räume wie ein Patientenzimmer, einen Operationssaal bzw. einen Schockraum für die Notfallversorgung, ein Intensivpflegezimmer und ein Bewohnerzimmer einer Senioreneinrichtung. Alle Räume verfügen über funktionierende Medizintechnik, welche durch interaktive Patientenpuppen ergänzt werden. Mit ihnen können realistische Krankheitsbilder gesteuert werden, die mit der Medizintechnik versorgt und behandelt werden können. Die „künstlichen Patienten“ sind ein wichtiger Bestandteil der realitätsnahen Trainings und dienen zudem dazu, Berührungsängste gegenüber realen Patient:innen abzubauen bzw. gar nicht erst aufkommen zu lassen.
Eine weitere Besonderheit des Zentrums ist der Multifunktionsraum, welcher mittels Beamer und Lautsprechern authentische Einsatzszenarien (z. B. im Straßenverkehr) simuliert, die beispielsweise in der Ausbildung von Notärzt:innen und Notfallsanitäter:innen zum Einsatz kommen. Über eine große Flügeltür wird bei diesen Übungen ein funktionstüchtiger Rettungswagen integriert.
Regieräume zur Steuerung und Aufzeichnung der Simulationen
Das zentrale Ausstattungsmerkmal des neuen Simulationszentrums ist die moderne Regietechnik. Diese ermöglicht es, das Geschehen in den fünf Simulationsräumen zu steuern und aufzuzeichnen. Hierdurch können Lehrkräfte eine Übung aus verschiedenen Perspektiven gleichzeitig über Kameras verfolgen, über ein Mikrofon mit den Lernenden kommunizieren und die interaktiven Patienten steuern. So können sich während des Trainings beispielsweise EKG-Bilder, Blutdruck- oder Herzfrequenz verändern und auch Zwischenfälle wie Herzrhythmusstörungen und viele weitere Szenarien simuliert werden.
Voneinander Lernen
Während einer laufenden Simulation können die übrigen Kursteilnehmenden das Geschehen live in einem der sogenannten Debriefing-Räume verfolgen. So sind nicht nur die an der Simulation beteiligten Personen involviert. Schon während der Liveübertragung wird beobachtet, diskutiert und das Gesehene verinnerlicht. Nach der Simulation wird diese gemeinsam analysiert – ein integraler Bestandteil des Lernerfolgs.
Handlungssicherheit im Arbeitsalltag
Mit den neuen Möglichkeiten der realitätsnahen Simulationstrainings bietet die Akademie der Mathias-Stiftung ideale Bedingungen, um Handlungssicherheit bei medizinischen Techniken, Routine- und Notfallsituationen und vielen weiteren Herausforderungen zu erhalten. Ziel es ist, Ziel ist es die Absovent:innen bestmöglich auf den Arbeitsalltag mit hilfsbedürftigen Menschen vorzubereiten.