3 Jahre robotisch assistierte Chirurgie in der Urologie Rheine

Mehr als 300 Operationen mit dem Da-Vinci-Operationssystem in der Klinik für Urologie und Kinderurologie am Klinikum Rheine

Chirurgische Eingriffe unter der Assistenz eines Roboters sind auch im Klinikum Rheine (Mathias-Spital) keine Seltenheit mehr. Die Klinik für Urologie und Kinderurologie arbeitet seit etwa drei Jahren mit dem minimal-invasiven Da-Vinci-Operationssystem und hat so schon mehr als 300 Operationen damit durchgeführt. Das fortschrittliche System besteht aus einer feinmotorischen Steuereinheit, die von Chefarzt Dr. Christian Eggersmann und vom Leitenden Oberarzt Mehmet Sevimli bedient wird, und robotischen Armen, die OP-Instrumente festhalten und bewegen. Das ermöglicht präziseres Operieren mit minimalen Einschnitten in der Haut, was für Patientinnen und Patienten schonendere Eingriffe mit rascher Genesung bedeutet.

„Inzwischen führen wir fast alle urologischen Operationen im Bauchraum minimalinvasiv und roboterassistiert durch“, berichtet Chefarzt Dr. Christian Eggersmann. Hierzu zählen Tumor- und Zystenentfernungen, Organentfernungen wie z.B. die radikale Prostatektomie, also die vollständige Entfernung der Prostata bei Prostatakrebs, sowie plastische Korrekturen.

„Wir haben in den letzten drei Jahren bei großen offenen Operationen tatsächlich den kompletten Umstieg auf das roboterassistierte Da-Vinci-System geschafft“, erklärt Dr. Eggersmann. So werden offene Eingriffe jetzt nur noch äußerst selten durchgeführt, z.B. bei schweren Entzündungen oder extremen Verwachsungen.

„Grundsätzlich profitieren alle Patientinnen und Patienten von dieser Operationstechnik. Besonders bei Niereneingriffen hat sich die Genesung für Betroffene merklich verbessert, da nicht mehr ein großer Schnitt in der Flanke notwendig ist, der aufgrund seiner Position an einer sehr beweglichen Stelle im Körper langwierig und besonders schmerzhaft verheilt“, hebt Dr. Eggersmann hervor.

Steuerungseinheit des Operationssystems

Dr. Christian Eggersmann