XXII. International Postgraduate Course Diabetic Foot am Klinikum Rheine

Fachliche Weiterbildung für Ärzt:innen zur Diagnostik und Therapie des diabetischen Fußsyndroms

Am 24. und 25. Januar 2025 fand erneut der XXII. International Postgraduate Course Diabetic Foot am Klinikum Rheine statt – eine Fortbildung für Ärzt:innen, die sich mit der Diagnostik und Therapie des diabetischen Fußsyndroms befasst. Rund 150 Ärzt:innen nahmen in diesem Jahr an der Veranstaltung teil.

Der Schwerpunkt lag auf der Wahl der antiinfektiven Therapie, der Optimierung der Durchblutung des betroffenen Beins sowie der richtigen postoperativen Schuhversorgung. Ein besonderes Highlight war die Teilnahme zweier Referent:innen aus Polen, die einen Einblick in die dortigen Versorgungsstrukturen gaben: Prof. Leszek Czupriniak aus Warschau stellte die präoperative Diagnostik sowie die poststationäre Versorgung vor, während Dr. Magdalena Maj aus Poznań über die ambulante operative Versorgung von Patient:innen in Polen referierte.
Ein weiterer Fokus der Veranstaltung lag auf der multidisziplinären Versorgung von Patient:innen mit diabetischem Fußsyndrom. Ziel ist es, durch eine frühzeitige Behandlung der betroffenen Extremität Amputationen zu vermeiden. Nur in hochspezialisierten Diabeteszentren mit angeschlossener Fußbehandlungseinrichtung, wie beispielsweise im Klinikum Rheine, können rückläufige Amputationsraten verzeichnet werden.
„Wir hoffen, diese hochqualifizierte Diagnostik und Therapie an unserem Standort weiterhin in Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartner:innen anbieten zu können. Das Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) wird in den kommenden Jahren die Strukturen der Versorgung verändern. Unsere Aufgabe ist es, innovative und ambulante Versorgungsstrukturen aufzubauen und diese zur Optimierung der Versorgung zu nutzen“, erklärt PD Dr. Steffen Hering, Leiter des Diabeteszentrums Rheine und Chefarzt der Klinik für Diabetologie, Endokrinologie und Nephrologie am Klinikum Rheine.

Über das diabetische Fußsyndrom

Das diabetische Fußsyndrom (DFS) ist eine der häufigsten und schwerwiegendsten Komplikationen bei Menschen mit Diabetes. Schätzungen zufolge sind etwa 10-15% der Diabetiker:innen im Verlauf ihrer Erkrankung davon betroffen. Unbehandelt kann das DFS zu schweren Infektionen, chronischen Wunden und im schlimmsten Fall zu Amputationen führen. In Deutschland werden jährlich etwa 40.000 Amputationen aufgrund des diabetischen Fußsyndroms vorgenommen. Eine frühzeitige Diagnose und eine adäquate Behandlung sind entscheidend, um die Lebensqualität der Betroffenen zu erhalten und lebensbedrohliche Komplikationen zu vermeiden. Durch spezialisierte Zentren, wie dem im Klinikum Rheine, konnte in den letzten Jahren die Amputationsrate deutlich gesenkt werden. Dort werden Patient:innen aus dem gesamten Kreis Steinfurt, dem Münsterland und darüber hinaus medizinisch versorgt.

PD Dr. Steffen Hering, Leiter des Diabeteszentrums Rheine und Chefarzt der Klinik für Diabetologie, Endokrinologie und Nephrologie am Klinikum Rheine