Die Ausbreitung einer Tumorerkrankung wird in der Klinik für Nuklearmedizin im Klinikum Rheine (Mathias-Spital) in einem PET-CT untersucht. Hierfür sind radioaktiv markierte Stoffe (sogenannte Radiopharmaka) erforderlich. Diese werden vor der Untersuchung in geringer Menge in eine Vene injiziert, um sich an erkranktem Gewebe anzureichern und dieses auf den PET/CT-Bildern erkennbar zu machen. Bei bestimmten Tumoren werden Radiopharmaka verwendet, die mit dem radioaktiven Strahler Gallium hergestellt werden.
Bisher wurde das benötigte Gallium bestellt und angeliefert, doch nun wird es mit einem Gallium-68-Generator in der Klinik selbst produziert und ist täglich zur Anwendung verfügbar. „Darüber freuen wir uns sehr, denn wir verkürzen damit deutlich die Wartezeit für Patientinnen und Patienten bis zum Untersuchungstermin“, erklärt Dr. Stefan Rüther, Chefarzt der Klinik für Nuklearmedizin. „Der Generator macht uns zeitlich flexibler, weil wir nicht mehr auf eine externe Anlieferung angewiesen sind, bei der es zu Verzögerungen mit erheblichen Auswirkungen kommen kann.“ Da Gallium eine kurze Halbwertszeit von nur 68 Minuten hat, kann eine verspätete Anlieferung bedeuten, dass der radioaktive Stoff bis zur Anlieferung schon teilweise zerfallen ist.
Das nun besser verfügbare Gallium ermöglicht auch schnellere Entscheidungen bei der Planung einer Tumortherapie, welche in wöchentlichen interdisziplinären Tumorkonferenzen besprochen wird.
Für die Anschaffung des Gallium-Generators, der mit einer Größe von 23 mal 13 cm sehr kompakt ist, waren Investitionen in den Strahlenschutz und in Geräte für die Qualitätskontrolle in der Klinik für Nuklearmedizin erforderlich. Der Generator kann ca. 9 Monate lang genutzt werden. Danach ist ein Ersatz erforderlich, da der Ausgangsstoff im Generator dann zu schwach geworden ist.
Weniger Wartezeit für PET-CT-Untersuchungen