Wenn es um die Versorgung von medizinischen Notfällen im Umkreis von Rheine, Ibbenbüren und Umgebung geht, bietet die Mathias-Stiftung zwei Zentrale Notaufnahmen: eine im Klinikum Rheine (Mathias-Spital) und eine im Klinikum Ibbenbüren. An beiden Standorten werden rund um die Uhr Menschen mit lebensgefährlichen oder akuten Verletzungen sowie lebensbedrohlichen Erkrankungen medizinisch erstversorgt. Darüber hinaus sind am Klinikum Rheine und am Klinikum Ibbenbüren zwei Notfalldienstpraxen der KVWL (Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe) ansässig, welche außerhalb der Öffnungszeiten von niedergelassenen hausärztlichen bzw. fachärztlichen Praxen als Anlaufstelle für Patient:innen dienen. Für bestimmte Erkrankungen und Altersgruppen verfügen die Krankenhäuser der Mathias-Stiftung zudem über spezialisierte Bereiche, welche ebenfalls zur Notfallversorgung gehören.
So befindet sich im Klinikum Rheine (Mathias-Spital) eine Kinder-Notfallambulanz, die zu jeder Tageszeit von Familien aufgesucht werden kann und deren Personal auf die besonderen Bedürfnisse und Krankheitsbilder von Kindern spezialisiert ist. Wie in der Zentralen Notaufnahme werden die Kinder gemäß der Triage je nach Symptomen in unterschiedliche Dringlichkeitsgruppen eingeteilt.
Um Frühgeborene und erkrankte Neugeborene kümmern sich die Mitarbeitenden der Kinderintensivstation (Neonatologie). Ein Team aus Kinderärzt:innen und Kinderkrankenpflegekräften ist zur Stelle, wenn es während oder nach der Geburt eines Kindes zu Komplikationen kommt, und überwacht intensiv die Entwicklung des Neu- oder Frühgeborenen. Gemeinsam mit der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, dem Zentrum für pränatale Diagnostik und der Intensivstation für Früh- und Neugeborenen, welche zur Klinik für Kinder- und Jugendmedizin gehört, bilden alle Fachabteilungen das Perinatalzentrum (Level 1) am Klinikum Rheine, um Risikoschwangere sowie Früh- und Neugeborene umfassend und qualitativ hochwertig medizinisch zu betreuen.
Patient:innen, die mit akuten Schmerzen in der Brust ins Klinikum Rheine kommen und einen Herzinfarkt diagnostiziert bekommen, werden sofort im Herzkatheterlabor behandelt, um den Infarkt zu beseitigen. Wenn trotz Brustschmerzen kein akuter Herzinfarkt vorliegt, werden die Betroffenen in der Chest Pain Unit überwacht und näher untersucht, um beispielsweise andere Krankheitsbilder auszuschließen.
Wer einen Schlaganfall erlitten hat oder im Verdacht steht, einen zu erleiden, wird im Klinikum Ibbenbüren nach einer Erstversorgung in der Zentralen Notaufnahme in der Stroke Unit weiterversorgt. Die dortige medizinische und pflegerische Betreuung reduziert das Risiko für eventuelle Folgeschäden und einen erneuten Schlaganfall. Für die Organisation des Lebens nach einem Schlaganfall stehen den Betroffenen Schlaganfall-Lotsinnen unterstützend und beratend zur Seite.
In Regionalen TraumaZentren sowohl im Klinikum Rheine als auch im Klinikum Ibbenbüren werden schwerverletzte Personen mit vielseitigen und komplexen Verletzungen versorgt. Durch feste Abläufe und Handgriffe, die ineinander übergehen, können interdisziplinäre Teams verschiedene Schwerstverletzungen (auch bekannt als Polytraumata) gleichzeitig behandeln.
Eine weitere Spezialisierung im Klinikum Rheine und im Klinikum Ibbenbüren sind die AltersTraumaZentren. Ältere verunfallte Patient:innen leiden neben akuten Verletzungen wie Knochenbrüchen häufig auch an weiteren Erkrankungen, wie z.B. Demenz, Osteoporose oder Herzinsuffizienz. Aufgrund dessen benötigen sie ohne Zeitverlust neben der unfallchirurgischen auch eine akut geriatrische Behandlung, die sie in den AltersTraumaZentren erhalten.
„Mit Blick auf unser gesamtes Spektrum an Leistungen schätzen wir die jeweiligen Spezialisierungen aller Standorte sehr, denn sie ermöglichen ein Bündeln von wichtigen Kompetenzen und Arbeitskraft“, erklärt Nicolas Kelly, kaufmännischer Direktor des Klinikums Rheine und Vorstand der Mathias-Stiftung. „Eine spezialisierte Notfallversorgung verlangt besonders geschultes Personal, welches rund um die Uhr einsatzbereit ist, und das wird in unseren verschiedenen Zentren und Spezialeinheiten möglich.“