Willkommen
Zentralapotheke der Mathias-Stiftung
Die Zentralapotheke der Mathias-Stiftung wurde 1980 gegründet und zählt hinsichtlich ihres Versorgungsbereiches zu den größeren Krankenhausapotheken in Deutschland. Eine hohe Qualität der Arzneimittelversorgung und der klinisch-pharmazeutischen Betreuung wird durch langjährige Erfahrung im Bereich Unit-Dose deutlich und durch uns sichergestellt. Mithilfe eines fortlaufend auditierten und ISO 9001-zertifizierten Qualitätsmanagementsystems verbessern wir kontinuierlich unsere Prozesse und Dienstleistungen. Unsere primäre Aufgabe liegt darin, dass Patient:innen während eines Krankenhausaufenthalts optimale Arzneimittel oder apothekenpflichtige Medizinprodukte erhalten.
Kontakt aufnehmen
Telefon & E-Mail
zentralapotheke@mathias-stiftung.de
Logistische Arzneimittelversorgung
+49 (0)5971 42-7280
Pharmazeutische Arzneimittelberatung
+49 (0)5971 42-7280
Unit-dose
+49 (0)5971 42-7283
Zytostatika-Abteilung
+49 (0)5971 42-7282
Erreichbarkeit der Zentralapotheke:
Montag bis Freitag von 08:30 bis 17:00 Uhr
Außerhalb der Öffnungszeiten können Sie uns über den Rufbereitschaftsdienst erreichen: +49 (0)5971 42-0
Wo Sie uns finden
Adresse
Zentralapotheke der Mathias-Stiftung
Standort: Mathias-Spital
Frankenburgstraße 31
48431 Rheine
Hinweis für den Außendienst
Termine werden ausschließlich donnerstags nach vorheriger Absprache vergeben. Wir möchten Sie daher bitten, vorab per E-Mail das Anliegen Ihres Besuches zu konkretisieren (betroffene Produkte, etc.). Unser Anliegen besteht darin, in Gesprächsterminen alle auftretenden Fragen zu klären und eventuelle Probleme zu lösen. Um uns entsprechend auf das Gespräch mit Ihnen vorbereiten zu können, möchten wir Sie außerdem bitten wichtige, für das Gespräch erforderliche Unterlagen bereits im Vorfeld per E-Mail zu senden oder postalisch einzureichen.
Was wir bieten
Leistungen
Als Krankenhausapotheke sind wir in der Patientenversorgung in drei Hauptbereiche gegliedert:
Arzneimittelausgabe
Durch diesen Bereich wird die logistische Versorgung aller Patient:innen der Stiftungskrankenhäuser und der extern versorgten Krankenhäuser mit allen Arzneimitteln und apothekenpflichtigen Medizinprodukten sichergestellt. Unterstützt werden wir dabei durch den Bereich der Logistik der Mathias Service Gesellschaft, einer Tochtergesellschaft der Mathias-Stiftung. Der Aufgabenbereich der Arzneimittelausgabe gliedert sich in folgende Bereiche:
Die Arzneimittelversorgung unserer Krankenhausapotheke ist hauptsächlich eine logistische Aufgabe. Von hier aus werden die Arzneimittelbestellungen koordiniert, die Stationen mit Medikamenten und Betäubungsmitteln versorgt, nicht gelistete Arzneimittel und Spezialnahrungen beschafft und Arzneimittelrückgaben bearbeitet. Zur Unterstützung der Kommissionierung dient ein Axon-Kommissionierer, der etwa 800 der am häufigsten gebrauchten Fertigarzneimittel beinhaltet.
Kontakt zur logistische Arzneimittelversorgung:
+49 (0)5971 42-7280
Zur pharmako-ökonomischen Beratung gehört einerseits die Auswahl von Arzneimitteln nach qualitativen und ökonomischen Aspekten und andererseits das Management der Arzneimittelliste der Stiftung.
Nach durch die Arzneimittelkommission festgelegten Kriterien und Standards erfolgt bei der stationären Aufnahme die pharmazeutische Substitution der Hausmedikation der Patienten durch Präparate aus der Arzneimittelliste der Stiftung. Weiterhin werden durch diesen zentralen Substitutionsservice der Apotheke die Medikationsprofile der Patienten hinsichtlich gelisteter oder ökonomisch sinnvoller Alternativen überprüft.
Als weiteren Service bieten wir eine umfangreiche Arzneimittelinformation an. Dazu gehören:
- Recherchen zu Anfragen rund um die Arzneimittel, wie z. B. Arzneimittelnebenwirkungen und -interaktionen, Verblisterbarkeit, Sondenapplikation, Anwendung von Medikamenten in der Schwangerschaft und Stillzeit
- die Erstellung von Anwendungshinweisen zu Arzneimitteln,
- Informationen zu Arzneimittelrisiken
- Koordination von Arzneimittelrückrufen
- Regelmäßige Arzneimittel- Newsletter für das Fachpersonal
Kontakt zur pharmazeutische Arzneimittelberatung:
+49 (0)5971 42-7280
Die hier beschäftigten Kolleg:innen koordinieren und überwachen die Bestellungen der gesamten Stiftung bezüglich Desinfektionsmitteln und Infusionslösungen. Pro Woche werden mehr als 30 Paletten Waren angenommen, gelagert und kommissioniert. Somit kann eine effiziente und zuverlässige Versorgung der Stationen und Teileinheiten der Stiftung sichergestellt werden.
Arzneimittelherstellung
Diese erfolgt insbesondere für nicht käuflich zu erwerbende Arzneimittel, patientenindividuell herzustellende Arzneimittel (z.B. für Säuglinge, Kinder, onkologische Patient:innen oder solche mit Hauterkrankungen) oder spezifische Arzneimittel für klinische Prüfungen.
Säuglinge, v. a. Frühgeborene, und schwerkranke Kinder benötigen häufig individuell zusammengesetzte Ernährungslösungen, die parenteral appliziert werden müssen.
Die Zusammensetzung der Ernährung aus Kohlenhydraten, Aminosäuren, Elektrolyten, Spurenelementen, Fett und Vitaminen wird von den Kinderärzten für jedes Kind individuell an den jeweiligen Bedarf angepasst. Diese Verordnungen werden in der Apotheke nach klinisch-pharmazeutischen Aspekten zur Erhöhung der Arzneimittelsicherheit einer Plausibilitätsprüfung unterzogen. Die Lösungen werden daraufhin werktäglich unter speziellen hygienischen Bedingungen aseptisch unter Reinraumbedingungen in einer Werkbank nach GMP-Leitlinien hergestellt.
Die Zytostatika-Abteilung unserer Apotheke versorgt stationäre und ambulante Patienten der versorgten Stiftungskrankenhäuser und externer Häuser mit CMR-Zubereitungen. Dazu zählen Zytostatika, Virustatika und Antikörper, die im Reinraum patientenbezogen und applikationsfertig in speziellen Sicherheits-Werkbänken vorbereitet werden. Derzeit werden etwa 12000 Zubereitungen im Jahr hergestellt. Die zentralisierte Herstellung von CMR-Arzneimitteln in diesem Rahmen gewährleistet einen optimalen Personenschutz für zubereitendes und applizierendes Personal sowie geprüfte Zubereitungen für unsere Patienten.
Kontakt zur Zytostatika-Abteilung:
+49 (0)5971 42-7282
Die Rezeptur ist zuständig für die Herstellung von patientenindividuellen Arzneimitteln, d.h. eine Rezeptur wird in der Regel aufgrund einer einzelnen Verschreibung hergestellt. Dazu gehören einerseits Dermatika wie Salben, Pasten, Cremes und Lotionen, andererseits Lösungen, Emulsionen, Suspensionen, Kapseln und Pulver zur peroralen Anwendung.
Da Arzneimittel für Kinder oft nicht im Handel verfügbar sind, fertigen wir für die Pädiatrie niedrig dosierte perorale Arzneiformen (Kapseln) an.
In der Abteilung Defektur werden Arzneimittel auf Vorrat hergestellt. In der Mehrzahl sind dies Präparate, die auf dem Markt nicht erhältlich sind, aber von Ärzt:innen benötigt werden. Alternativ kommen Produkte in Betracht, die von der Krankenhausapotheke im Vergleich zum Erwerb finanziell günstiger hergestellt werden können.
Schwerpunkt der Unit-Dose Herstellung ist die Sicherstellung der Arzneimittelsicherheit. Die ärztlich angeordneten Arzneimittel werden pharmazeutisch hinsichtlich vermeidbarer Wechselwirkungen und Nebenwirkungen geprüft und zusammen mit den Klinikärzten optimiert. Im Anschluss werden Blister mit den peroral einzunehmenden Arzneimitteln zentral in unseren Reinräumen hergestellt. Diese Herstellung erfolgt computergestützt mit einer elektronischen Kontrolle eines jeden Blisters. Nach pharmazeutischer Freigabe und Fotodokumentation erhält jeder Patient diese kontrollierte 24 Stunden Medikation. Im Falle der Entlassung aus dem Krankenhaus dient diese zur Überbrückung bis zur Versorgung über den hausärztlichen Dienst.
Kontakt zur Unit-dose-Herstellung:
+49 (0)5971 42-7283
Weitere Pharmazeutische Dienstleistungen
Die Hauptaufgabe dieses Bereiches ist die Information und Beratung zur Arzneimitteltherapie. Beraten werden Ärzt:innen, Pflegekräfte und Patient:innen in der Verordnung bzw. Anwendung von Arzneimitteln.
Unser Stationsbegehungsteam besucht, wie durch § 14 ApoG und § 32 ApBetrO vorgeschrieben, halbjährlich alle Stationen der versorgten Krankenhäuser. Dabei werden die gesamten Arzneimittel- und Medizinproduktevorräte unter anderem auf Verfalldaten, eingehaltene Anbruchfristen und ordnungsgemäße Lagerung kontrolliert. Auf diese Weise wird eine sichere Versorgung der Patienten gewährleistet.Zusätzlich wird der Bestand der Betäubungsmittel und dessen vorschriftsmäßige Dokumentation überprüft, um einen verantwortungsvollen Umgang mit den Betäubungsmitteln sicherzustellen.
Die Analytik ist für Qualitätskontrollen aller Art zuständig. Dazu gehören folgende Tätigkeiten:
- qualitative Prüfung von in der Apotheke hergestellten Defekturarzneimitteln
- qualitative Prüfung von Ausgangsstoffen und Packmitteln für die Rezeptur und Defektur
- qualitative Prüfung von Fertigarzneimitteln
Die qualitativen Prüfungen werden auf unterschiedliche Weise nach dem aktuellen Europäischen Arzneibuch durchgeführt. Zu den dabei häufig angewandten Verfahren gehören u. a. die IR- -Spektroskopie, Titrationen, wie auch Dünnschichtchromatographie.
Weltweit zunehmende Antibiotikaresistenzen bedingen einen rationalen Antibiotikaeinsatz in der Mathias-Stiftung. Innerhalb des ABS werden Strategien und Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Qualität in der Antiinfektiva-Behandlung interdisziplinär festgelegt. Dadurch wird das beste klinische Behandlungsergebnis unter Beachtung einer minimalen Toxizität für den Patient:innen gewährleistet. Die ABS Visitenteilnahme leistet einen günstigen Einfluss auf die Resistenz- und Verbrauchsentwicklung.
Die in diesem Bereich aus- und weitergebildete Pharmazeut:innen sind Bestandteil des ABS Teams.
In Zusammenarbeit mit Stationsärzt:innen und dem Pflegepersonal kann durch eine:n Apotheker:in auf Station die Arzneimitteltherapiesicherheit erhöht und die Arzneimitteltherapie optimiert werden. Die Krankenhausapotheke nutzt hierbei zusätzlich die Möglichkeiten moderner Telekommunikationsmedien, insbesondere durch sogenannte webex Telefonkonferenzen. In bestimmten Abteilungen z. B. der Geriatrie ist durch die Vielzahl der Aufgaben ein wöchentlicher Austausch vor Ort im Krankenhaus notwendig. Hierbei wird die Medikation der Patient:innen aus pharmazeutischer Sicht auf verschiedene Aspekte überprüft:
- Interaktionen
- Dosierungen
- Dosisanpassungen bei Organdysfunktionen
- Inkompatibilitäten
- Vollständigkeit
- Doppelverordnungen
- Kontraindikationen
- potentielle unerwünschte Arzneimittelwirkungen
- Angemessenheit: Bei Irrtümern wird mit den verantwortlichen Ärzt:innen gesprochen und eine pharmazeutische Empfehlung zur Optimierung der Pharmakotherapie erstellt. Weiterhin stehen die Apotheker:innen vor Ort den Ärzt:innen und dem Pflegepersonal bei Fragen zu Arzneimittelauswahl, -dosierung, -anwendung, -stabilität, -haltbarkeit beratend zur Seite. Die Fachapotheker:innen erstellen für die Stationen verschiedene Standards, wie z. B. Applikation über Magensonde, Herstellung von Perfusoren, die die Arbeit der Pflege erleichtern sollen.
Die Studienabteilung übernimmt die GMP- und GCP-konforme Bereitstellung von Prüfmedikationen sowohl für Sponsor- als auch Prüfarzt-initiierte, mono- oder multizentrische Klinische Studien. Dies beinhaltet die Entgegennahme und sachgerechte Lagerung der Prüfware, die Kontrolle des Lagerbestandes und der Lagerbedingungen, die patientenindividuelle Zubereitung vor der Anwendung, die Verblindung der Arzneimittel, die Dokumentation der patientenbezogen abgegebenen Arzneimittel, die Notfallentblindung und Verwaltung der Patientencodes, sowie die Rückführung bzw. die Entsorgung nicht eingesetzter Prüfware.
Ansprechpartner:innen
Kontakt
Chefapotheker
Dr. Jens Sagemüller
- Fachapotheker für klinische Pharmazie, Analytik, Toxikologie und Ökologie
- Antibiotic-Stewardship Experte (DGI)
- +49 (0)5971 42-8282
- +49 (0)5971 42-37280
- j.sagemueller@mathias-stiftung.de
Ausbildung für Pharmazeut:innen
Ihre Karriereziele
Jährlich bieten wir Ausbildungsplätze und die Weiterbildungsermächtigung für Klinische Pharmazie. Bewerben Sie sich bei uns und vielleicht können wir Sie bald bei uns im Team begrüßen!