Um im Realfall bestens gewappnet zu sein, bietet die Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin im Klinikum Rheine ein Simulationstraining für Assistenzärzt:innen und Anäesthesiepflegekräfte, welches von Dr. Christian van Benthem, Sven Berg und Dr. Martin-Alexander Küppers in Eigenregie entwickelt wurde.
Bei der Simulation gilt es, im Zweierteam an einem Dummy die Narkose einzuleiten und dabei erfolgreich durch verschiedene Problemszenarien zu navigieren, wie z.B. eine abfallende Sauerstoffsättigung oder eine sinkende Herzfrequenz. Bis auf den Dummy fühlt sich die Übung sehr realitätsnah an: Im Einleitungsraum agiert das Team aus Arzt/Ärztin und Pflegekraft alleine. In einem Nebenraum beobachtet das Anleitungsteam das Geschehen über eine Kameraübertragung und löst mithilfe einer Fernsteuerung des Dummys verschiedene Herausforderungen für das Team aus.
„Wenn man in einem solchen Szenario drin ist, vergisst man sehr schnell, dass es kein echter Patient ist“, berichtet Prof. Dr. Lange, Chefarzt der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin im Klinikum Rheine. „Die eigene Herzfrequenz steigt und man wird schon etwas nervös, auch wenn alles gestellt ist und man weiß, hier kann niemand sterben.“
Unter diesen realitätsnahen, aber geschützten Bedingungen sind Fehler erlaubt. “Wir hoffen, dass während dieser Übung Fehler passieren, denn sie haben keine gravierenden Konsequenzen und sind gleichzeitig sehr lehrreich für den Realfall”, so Sven Berg, Funktionsoberarzt.
Das Training zur Atemwegssicherung stärkt die Kompetenzen des Anästhesiepersonals und erhöht damit die Sicherheit der Patient:innen in der Anästhesie.