Wenn man die neuen Räumlichkeiten der Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie an der Sprickmannstraße 12 betritt, hat man nicht das Gefühl, eine Tagesklinik zu betreten: Das Erdgeschoss ist offen gestaltet, stilvoll eingerichtet und Licht durchströmt die Fläche. „Das ist das neue Raumkonzept. Wir wollten für unsere Patient:innen einen Lebensraum schaffen, an dem sie sich wohlfühlen können. Viele Studien belegen, dass Raumkonzepte, gepaart mit der Zufriedenheit der Mitarbeitenden Behandlungsdauern verkürzen können – und genau einen solchen Wohlfühlort haben wir glaube ich geschaffen“, sagt Chefärztin Dr. Ulrike Schöneich.
Und der Weg dahin war lang: Der Antrag auf eine Platzzahlerweiterung wurde bereits 2004 für die Tageskliniken des Klinikum Rheine und des Klinikum Ibbenbüren gestellt. 2019 kam dann die langerwartete Zusage, nun die räumliche Erweiterung in Rheine, über die sich Dr. Schöneich gemeinsam mit ihrem Team freut: „Ohne das großzügige Entgegenkommen der Geschäftsleitung, dem riesigen Engagement der Mitarbeitenden und der daraus resultierenden tollen Zusammenarbeit wäre all das nicht möglich gewesen und dafür bin ich sehr dankbar. Dazu freue ich mich auch schon darauf, in einigen Monaten hoffentlich auch die räumliche Erweiterung der Tagesklinik am Klinikum Ibbenbüren abschließen zu können.“
Auf dem Gelände des Klinikum Ibbenbüren wird derzeit die alte Krankenpflegeschule umgebaut und wird voraussichtlich ab Ende dieses Jahres ebenfalls weitere Räumlichkeiten für die Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie bereitstellen. Die Platzerweiterungszusage ist auch ein wichtiges Signal innerhalb des Kreis Steinfurt, denn die Tageskliniken der beiden Krankenhäuser, die zur Mathias-Stiftung gehören, sind die einzigen für Kinder- und Jugendpsychiatrie im Kreis. Insgesamt stellt dann die Mathias-Stiftung 36 Tagesklinikplätze für die psychiatrische Betreuung von Kindern und Jugendlichen im Kreis Steinfurt.
Mit der Erweiterung in Rheine konnte die Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie auch ihr Behandlungsspektrum erweitern, um noch mehr Kinder und Jugendliche mit einem Anrecht auf eine jugendpsychiatrische Behandlung einzubeziehen: Am bisherigen Standort an der Bonsestraße, auf dem Gelände des Klinikum Rheine am Standort Mathias-Spital, werden ab sofort auch Kinder ab Vorschulalter behandelt. Am neuen Standort an der Sprickmannstraße finden Jugendliche um 18 Jahre psychiatrische Hilfe. „Die Notwendigkeit der stärkeren Einbeziehung von älteren Jugendlichen hat sich innerhalb der Corona-Pandemie herausgestellt: Die Zahl der Anfragen stieg rasant und meiner Meinung nach hat sie ihren Höhepunkt noch gar nicht erreicht. Wir sind froh, dass wir nun mit den neuen Räumlichkeiten einen wichtigen Schritt gemacht haben, um diesem Bedarf besser nachzukommen“, so Dr. Schöneich weiter.