Mehr Vorteile für Patient:innen – wissenschaftlich belegt
„Patient:innen über 65 haben im Regelfall nicht nur eine Fraktur, sondern leiden gleichzeitig an weiteren, teilweise chronischen Krankheiten. Durch die enge Kooperation im Zentrum zwischen uns und der Geriatrie können wir ganz individuell auf die Bedürfnisse dieser Personen eingehen.“, erklärt Prof. Dr. Marcus Christian Müller, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie am Klinikum Ibbenbüren. Eine vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Studie (PROFinD, 2018) belegt den Vorteil der engen Zusammenarbeit von Unfallchirurgie und Geriatrie auf wissenschaftlicher Basis mit signifikanter Reduktion von Morbidität und Mortalität. Dr. Angela Grote-Reith (Chefärztin der Klinik für Geriatrie und Palliativmedizin im Klinikum Rheine): „Das Behandlungsergebnis ist besser. Wir verzeichnen deutlich weniger Delir-Fälle und eine deutlich kürzere Liegedauer. Beides ist bei älteren Patient:innen essenziell, denn sie bauen so weniger ab, können ihre Mobilität und damit Eigenständigkeit besser aufrecht erhalten und schneller wieder in die eigenen vier Wände zurückkehren, was verständlicherweise dieser Personengruppe besonders wichtig ist.“
Stiftungsnetzwerk ermöglicht individuelle Rundum-Behandlung
Für das AltersTraumaZentrum stellt die Klinik von Frau Dr. Grote-Reith ein Behandlungsteam, das in Ibbenbüren vor Ort die Patient:innen von geriatrischer Seite gemeinsam mit dem interdisziplinären, unfallchirurgischen und orthopädischen Team um Prof. Dr. Müller betreut. Neben der eigentlichen Behandlung von Frakturen und den begleitenden Vorerkrankungen können die Behandlungsteams des AltersTraumaZentrums den Patient:innen schon im Krankenhaus eine 2-wöchige Frührehabilitation anbieten und bei Bedarf weitere drei Wochen Rehabilitation im St.-Elisabeth-Hospital in Mettingen – ebenfalls, wie das Klinikum Ibbenbüren und Klinikum Rheine, Teil der Mathias-Stiftung. „Durch das bindende Glied der Stiftung erhalten Patient:innen auch nach der eigentlichen medizinischen Behandlung weitere Hilfestellungen, um möglichst schnell und gut ihre Mobilität zu verbessern. Das steht für uns absolut im Vordergrund.“, ergänzt Dr. Grote-Reith.
AltersTraumaZentrum (DGU)
Das AltersTraumaZentrum in Ibbenbüren ist von der DGU (Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie Sektion Alterstraumatologie) durch Cert iQ für 3 Jahre zertifiziert worden. Nach Ablauf der 3 Jahre erfolgt eine Re-Zertifizierung inklusive Prüfung. Neben dem neuen AltersTraumaZentrum im Klinikum Ibbenbüren besteht innerhalb der Stiftung Mathias-Spital ein weiteres ATZ im Klinikum Rheine. Dadurch kann eine optimale Versorgung im gesamten Kreis Steinfurt sichergestellt werden.
AltersTraumaZentrum am Klinikum Ibbenbüren